„Street doc mental“ in Kooperation mit der Ökumenischen Fördergemeinschaft

Menschen in schwieriger sozialer Lage sind aufgrund ihrer Lebenssituation vielfach großen Belastungen ausgesetzt. Zum Beispiel Arbeitslosigkeit, geringes Einkommen und eine schwierige Wohnsituation. Gleichzeitig verfügen diese Menschen nicht über ausreichende Ressourcen und Kompetenzen zur Problembewältigung, wie z.B. Unterstützung durch soziale Netzwerke, Angebote professioneller Unterstützung. Vielmehr besteht häufig ein Mangel an Kompetenz diese Angebote zu nutzen. Dies trifft insbesondere zu für Personen mit niedrigem Einkommen, Sozialhilfeempfänger, Personen mit niedrigem beruflichem Status, ungelernte Hilfskräfte, Personen mit niedriger Schulbildung, ohne qualifizierten Schulabschluss und spezifische Zielgruppen wie Obdachlose, Suchtmittelabhängige, oder Menschen mit Behinderungen.

Bei der Erarbeitung des städtischen Sozialkonzepts für die beiden Ludwigshafener Einweisungsgebiete in Mundenheim-West und in der Bayreuther Straße unter Federführung der Psychiatrie-Koordination wurde von Anfang an ein sozialpsychiatrisches Angebot vor Ort für beide Quartiere geplant. Im Gegensatz zu körperlichen Beschwerden, scheuen sich viele Menschen zuzugeben, wenn es ihnen „in der Seele“ nicht gutgeht. oftmals aufgrund von belastenden Erlebnissen, Verlusten geliebter Menschen oder eben unerträglicher Wohnbedingungen.W ie sich der STREET DOC um körperliche Beschwerden und der STREET DOC DENTAL um Zahnschmerzen kümmert – und das seit vielen Jahren –, so widmet sich der STREET DOC MENTAL seelischen Problemen.

Zwei Fachkräfte vom Krankenhaus zum Guten Hirten, eine psychiatrische Oberärztin und der Pflegedirektor als Fachkrankenpfleger für Psychiatrie, arbeiten eng mit der Gemeinwesenarbeit zusammen: Frau Dr. Schlößer und Herr Eisenhut bieten niederschwellige Gesprächskontakte an und begleiten Aktivitäten vor Ort. Immer montags von 10:30 -11:30 Uhr im Gastgarten hinter der Bayreuther Straße 91. Die Anwesenheit in Mundenheim erfolgt bislang nach Anmeldung über die Mitarbeitenden vor Ort, soll ab August 2025 ebenfalls wöchentlich stattfinden. Wichtige Schnittstellenfunktion übernimmt die Clearingstelle, über die Mitarbeitenden der Gemeinwesenarbeit kann jederzeit Kontakt aufgenommen werden; so wird eine Angebotslücke geschlossen, die über Jahrzehnte beklagt worden ist.

STREET DOC MENTAL ist somit ein Baustein, der im städtischen Sozialkonzept geplanten sozialpsychiatrischen Angebote in den Einweisungsgebieten. Das Foto zeigt Beteiligte der internen Arbeitsgruppe am Krankenhaus Zum Guten Hirten. Das bestehende Angebot soll ausgeweitet und auf mehrere Schultern verteilt werden. Die interdisziplinäre Arbeitsgruppe besteht aus Medizinern, Pflegepersonen und Spezialtherapeuten.

Krankenhaus Zum Guten Hirten Ludwigshafen
Semmelweisstr. 7
67071 Ludwigshafen
https://www.guterhirte-ludwigshafen.de